Ostern auf Sizilien

Wilde Möhrensuppe mit Fenchel

Essbares wildes Grün vom Wegesrand, frisch aus dem Wald oder wenn man Glück hat, direkt von der eigenen Gartenwiese. Kochen mit Wildkräutern ist eine besondere, eine ungestüme Erfahrung. Beim Identifizieren und Sammeln heimischer Pflanzen wird die eigene Umgebung neu wahrgenommen – man ist quasi stets auf der Lauer. Schließlich könnten jederzeit ein paar grüne Halme um die Ecke linsen. Nie war uns vorher so bewusst, wie lebendig und vielfältig selbst die kleinsten Grünstreifen sind. „Unkraut“ was soll das sein?!

Die Aromen und Geschmacksnoten setzen neue Impulse und machen neugierig auf mehr. Selbst gesammeltes Wildes zu verarbeiten und zu essen bedeutet auch große Genugtuung und ein Gefühl der Verbundenheit.

Jetzt bist du heiß auf dein erstes eigenes wildes Abenteuer? Wir schlagen vor, du startest mit dem Grün der wilden Möhre …

Im Moment wächst sie nämlich gefühlt überall mit ihren großen weißen Blütenständen, ein klassischer Doldenblütler eben. Das Wichtigste ist jetzt, genau hinzuschauen, denn es gibt einige giftige Pflanzen(!)*, die der Urmöhre ziemlich ähnlich sehen. Alleinstellungsmerkmale sind eine schwarzpurpurn gefärbte, sterile Blüte in der Mitte der Blütendolde sowie das gefiederte Kraut der Pflanze, welches dem der allseits bekannten Kulturmöhre sehr ähnelt.

*Wichtigste Regel bei Wildkräutern: Im Zweifelsfall nicht essen!

Für die Suppe

2TL Fenchelsaat
2 Knollen Fenchel, grob geschnitten
2 EL Olivenöl

50 g Butter (alternativ Olivenöl)
1 weiße Zwiebel (200g), fein gewürfelt
2 Stangen Sellerie (100g), fein gewürfelt
3 Karotten ( 300g), fein gewürfelt

200g wilde Möhre (Kraut, Stängel, Blüten), sehr klein geschnitten

1 kleine Zucchini, gewürfelt

1 Liter Wasser
1 TL Meersalz
2 TL Kräutersalz

Zum Abschmecken

Zitronensaft
Muskatnuss
Chilliflocken

Fürs Topping

Schmand (oder eine vegane Alternative)
1 handvoll Haselnüsse
2 TL Fenchelsaat
eine wilde Blütendolde

Zubereitung

Heize deinen Backofen auf 200 Grad Celsius vor. Mische Fenchel, Fenchelsaat, Olivenöl und zwei Prisen Salz auf einem Backblech. Röste alles für ca 20 Minuten. Währenddessen dünste Zwiebel, Sellerie, Karotte und wilde Möhre für mindestens 20 Minuten in der Butter. Gib 1 TL Salz hinzu. Füge die Zucchini hinzu und dünste weitere 5 Minuten.

Gib dann die Fenchelmischung aus dem Ofen, 1 Liter Wasser und 2 TL Kräutersalz in den Topf. Koche alles einmal auf. Reduziere die Temperatur und lass das Ganze so lange weiter köcheln, bis die Zucchini komplett gar ist. Anschließend pürierst du die Suppe in einem leistungsstarken Standmixer (wilde Möhre ist sehr krautig). Passiere alles durch ein Sieb, was zurückbleibt kannst du z. B. zur Herstellung von Crackern benutzen.

Nun schmeck die Suppe mit Zitronensaft, Muskatnuss, Chilliflocken und ggfs. noch mehr Salz ab.

Zu guter Letzt röste die Haselnüsse und Fenchelsaat für etwa 10 Minuten im Ofen und mahle beides anschließend grob in einem Mörser. Zupfe kleine Blüten von der Blütendolde.Am besten schmeckt es heiß serviert mit einem Klecks Schmand, Nuss-Fenchel-Topping und wilden Möhrenblütchen.

 

Bilder und Rezept stammen von unserer Retreatköchin Sarah Deininger

Brombeersmoothie und Granola Bites

Vor dem Yoga ist nach dem Yoga! Und damit stets für ausreichend Power gesorgt ist, hat unsere Retreat Köchin Sarah Deininger eine starke Kombi zusammengestellt.

Banane, Brombeere, Kokos und Co liefern den ersten frischen Kick, der kleine Kraftbissen vor der Praxis kommt von unseren Granola Bites, die mit Buchweizen, Chia Samen und Kakao gespickt sind.

Brombeersmoothie
Für 10 Portionen

1,5 kg reife Bananen (abgewogen mit Schale)
500 g gefrorene Brombeeren
250 g gefrorene Himbeeren und/oder Erdbeeren
5 TL hochwertiges reines Kakaopulver
1-2 L Kokosdrink (Milchersatz)
2 Messerspitzen Cayennepfeffer

extra Eiswürfel für sofortigen eiskalten Trinkgenuss

Alle Zutaten in einen soliden Standmixer geben und verarbeiten. Die Kokosmilch nach und nach bis zur gewünschten Konsistenz dazu geben. Die Süße hängt immer vom Reifegrad der Bananen ab, ggf mit Agavendicksaft nachsüßen. Für einen schokoladigeren Geschmack, kann man auch mehr Kakao dazu geben, irgendwann schmeckt der Smoothie aber pulvrig, also immer langsam rantasten.

Granola Bites
für etwa 1 Backblech (circa 25 Bites)

200g Buchweizen
200g glutenfreie Haferflocken
50g Chiasamen
100g gemischte Kerne (Kürbis, Sonnenblume, Leinsamen)
1/2 TL Salz
4TL Zimt
2TL Maca
4 EL Ahornsirup
2EL Kokosöl
3 sehr reife Bananen

Kokosöl schmelzen, Bananen dazugeben und mit einemKartoffelstampfer zerkleinern. Ahornsirup dazu, dann alle anderen Zutaten und gut mischen. Kleine Plätzchen oder Cluster formen und auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen. Bei 170 Grad Umluft etwa 30-40 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit ggf wenden. Die Bites sind fertig wenn sie von außen knusprig und goldbraun gefärbt sind. Auf dem Blech auskühlen lassen. Wenn ihrs noch süßer bzw. feiner wollt, Zartbitterkuvertüre im Wasserbad schmelzen und auf die abgekühlten Bites träufeln.